Rudolf von Laban

ungar. Tanzpädagoge und Choreograph; Schöpfer des deutschen Ausdruckstanzes; entwickelte eine "Tanzschrift" ("Labanotation"); Veröffentl. u. a.: "Die Welt des Tänzers", "Schrifttanz", "Gaukelei" (Tanzdrama); Choreographie zu "Don Juan" (Gluck), "Josephslegende" (R. Strauss); Lehrer u. a. von Mary Wigman

* 15. Dezember 1879 Pressburg

† 1. Juli 1958 Weybridge bei London

Wirken

Rudolf von Laban wurde am 15. Dez. 1879 in Preßburg als Sohn eines Offiziers geboren und stammt aus ungarischem Adel. Sein eigentlicher Name ist Rudolf Laban von Váraljas.

Schon als Schüler kam er durch seinen Onkel mit dem Theater in seiner Vaterstadt in Berührung und bald zeigte sich seine Vorliebe und Begabung für den Tanz, so daß er zur Ausbildung im Ballett nach Paris ging.

Nach einer Tätigkeit in Wien wurde er der breiten Öffentlichkeit zum ersten Mal bekannt durch seine im Jahre 1910 in München gegründete Tanzgruppe und -schule, in der die tänzerische Körperbildung nach ganz neuen Gesichtspunkten gepflegt wurde. Während des ersten Weltkrieges lebte L. in Zürich, kehrte aber im Jahre 1919 nach Deutschland zurück. Er arbeitete am Theater in Nürnberg und in Mannheim und schuf in Stuttgart die Tanzbühne Laban, mit der er im Jahre 1923 ...